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AutorenbildBernhard Höfler

Bernhard Höfler: Maßnahmen für ein gerechtes, soziales Österreich

Als Vorsitzender der FSG Tirol stehe ich für eine Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die aktuellen Herausforderungen – besonders in Tirol – erfordern rasches und entschlossenes Handeln, um die soziale Gerechtigkeit in unserem Land zu sichern. Vor allem in der Industrie Tirols stehen Hunderte von Arbeitsplätzen auf der Kippe. Hier brauchen wir dringend eine Anpassung der Kriterien für Kurzarbeit, um den drohenden Verlust von Arbeitsplätzen abzuwenden und die wirtschaftliche Stabilität in der Region zu sichern. Eine zentrale Forderung ist daher die Erleichterung des Zugangs zu Kurzarbeit, um Unternehmen zu entlasten und Arbeitsplätze zu schützen.


Doch das allein reicht nicht. Unsere Gesellschaft ist vielfältig, und viele Menschen – darunter Migrant:innen – bringen wertvolle Qualifikationen mit, die derzeit nicht anerkannt werden. Um hier einen Beitrag zur Integration zu leisten, fordere ich die gezielte Feststellung der beruflichen Qualifikationen von Migrant:innen und die Einführung eines verpflichtenden Integrationsjahres. Dieses Jahr soll den Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt erleichtern und die soziale Teilhabe fördern.


Ein weiteres dringendes Anliegen ist die Wiederherstellung der echten Bedeutung des Begriffs "Leistung". Zu lange wurde der Begriff missbraucht, um soziale Kürzungen zu rechtfertigen, während viele Berufszweige, insbesondere in der Pflege, unter prekären Arbeitsbedingungen leiden. Es ist höchste Zeit, dass wir die Pflegekräfte, die tagtäglich Herausragendes leisten, angemessen entlohnen und ihnen Respekt und Anerkennung entgegenbringen. Das Gleiche gilt für unsere Nebenerwerbsbäuer:innen, die einen essenziellen Beitrag zur Versorgung der Regionen leisten. Wir fordern faire Preise für ihre Produkte, damit sie von ihrer Arbeit leben können und nicht unter den Marktzwängen leiden.


Neben diesen spezifischen Maßnahmen für Tirol ist es unser Ziel, vier zentrale Forderungen für ganz Österreich durchzusetzen, die das Leben aller Bürger:innen verbessern:


  1. Faire Arbeit – mehr Respekt: Lohnraub stoppen, Arbeitszeit verkürzen, 4-Tage-Woche einführen Faire Arbeitsbedingungen sind das Rückgrat einer gerechten Gesellschaft. Im Jahr 2023 wurden in Österreich unglaubliche 47 Millionen Überstunden nicht bezahlt. Besonders betroffen sind Frauen, die ohnehin oft geringere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen haben. Wir fordern daher die Bezahlung aller Überstunden und gezielte Maßnahmen zur Schließung des Gender Pay Gaps. Dazu gehört auch die schrittweise Einführung einer 4-Tage-Woche sowie einer sechsten Urlaubswoche für alle. Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Verbesserung der Work-Life-Balance bei, sondern schaffen auch eine gerechtere Verteilung der Arbeit.

  2. Leistbares Leben – faire Wohnkosten: Wohnen muss leistbar sein Die steigenden Lebenshaltungskosten belasten immer mehr Menschen in Österreich. Besonders die Kosten für Wohnen, Energie und Lebensmittel haben viele Haushalte an ihre Belastungsgrenzen gebracht. Rund 25 % der Bevölkerung haben Schwierigkeiten, unerwartete Ausgaben zu decken. Wir fordern deshalb eine Mietpreisregulierung und das Aussetzen von Mieterhöhungen, um leistbares Wohnen für alle zu gewährleisten. Zudem muss ein Energiepreisdeckel eingeführt werden, um die stark steigenden Energiekosten einzudämmen.

  3. Gesundheit & Pflege – beste Versorgung: Gesundheitsversorgung sichern, Pflegekräfte unterstützen Die Gesundheitsversorgung in Österreich steht vor großen Herausforderungen. Eine flächendeckende Versorgung darf kein Privileg sein, sondern muss allen Menschen gleichermaßen zugutekommen. Um dies sicherzustellen, fordern wir die Einführung einer Obergrenze für Selbstbehalte bei Gesundheitsleistungen. Darüber hinaus müssen die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal dringend verbessert werden. Dazu gehören mehr Ausbildungsplätze, um den wachsenden Bedarf an Pflegekräften zu decken, und bessere Rahmenbedingungen, damit der Pflegeberuf wieder attraktiver wird. Nur so können wir sicherstellen, dass auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle gewährleistet ist.

  4. Sichere Pensionen – Anerkennung für lebenslanges Arbeiten: Staatliche Pensionen sichern, gesundes Arbeiten fördern Österreich verfügt über ein stabiles Pensionssystem, das aber weiter gestärkt werden muss, um auch künftigen Generationen soziale Sicherheit zu garantieren. Wir fordern klare Schutzklauseln gegen Pensionsverluste und die Abschaffung der Aliquotierung, die Menschen benachteiligt, die nicht das ganze Jahr durchgehend arbeiten können. Zudem setzen wir uns für altersgerechte Arbeitsplätze ein, die es ermöglichen, gesund bis zur Pension zu arbeiten. Ein zentraler Punkt dabei ist die Einführung einer sechsten Urlaubswoche für alle, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren und die Gesundheit der Arbeitnehmer

    langfristig zu fördern.


Diese Forderungen sind nicht nur ein Plan für eine bessere Zukunft, sie sind ein notwendiger Schritt, um sicherzustellen, dass Österreich ein Land bleibt, in dem soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle gewährleistet sind. Als FSG Tirol kämpfen wir dafür, dass diese Maßnahmen umgesetzt werden und unser Land gerechter und lebenswerter für alle wird.

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