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Kritik an Verordnung zum Landarbeitsgesetz – künftig 4,6m² pro Person

Autorenbild: Bernhard HöflerBernhard Höfler

„Erntehelfer:innen werden behandelt wie Legehennen“

Auf 4,6 Quadratmetern sollen Erntehelfer:innen in Österreich künftig in einem Container leben können – bei drei Personen entspricht das 13,88 Quadratmetern. So sieht es eine von Arbeitsminister Martin Kocher erlassene Verordnung zum Landarbeitsgesetz vor. Bernhard Höfler, Sekretär der Gewerkschaft PRO-GE, ortet „menschenunwürdige Zustände“ und kritisiert das „skandalöse Bild, das Minister Kocher von arbeitenden Menschen hat“. Jene Landwirt:innen, die ihre Erntehelfer:innen fair behandeln und entlohnen, würden demnach benachteiligt, so der Gewerkschafter.


„Arbeitsminister Kocher legalisiert es mit dieser skandalösen Verordnung, dass Erntehelfer:innen unter absolut unwürdigen Zuständen in Containern zusammen gepfercht werden. Menschen sind keine Legehennen!“, so Höfler. Das Menschenbild, das offenbar beim Minister vorherrsche, sei erschreckend. „Die Erntehelfer:innen sollen unter widrigsten Umständen – bei schlechter Entlohnung, stundenlang in gebückter Haltung arbeitend mitunter bei sengender Sonne oder strömendem Regen – und dann auf engstem Raum bis zum nächsten Arbeitstag ausharren. Wer solche Gesetze erlässt, darf sich nicht wundern, wenn Arbeitskräfte aus dem Ausland einen Bogen um Österreich machen!“, so Höfler. Leidtragende seien nicht nur die Erntehelfer:innen, sondern auch jene Landwirt:innen, die ihre Arbeiter:innen fair entlohnen und gut unterbringen. Der Gewerkschafter richtet Minister Kocher demnach aus: „Wenn wir Regionalität in unseren Supermarkt-Regalen wollen, müssen wir gemeinsam faire Spielregeln ausarbeiten. Es kann nicht sein, dass die einen profitieren, während sich die anderen kaputt arbeiten.“


Am 27. April trat die Verordnung zum Landarbeitsgesetz 2021 in Kraft. Geregelt werden darin unter anderem die Anforderungen an Arbeitsstätten und Wohnräume für Landarbeiter:innen. Darin ist vorgesehen, dass Landarbeiter:innen für die Dauer von drei Wochen auf 4,6 Quadratmetern untergebracht werden können.


Bereits in der Vergangenheit hatte die Gewerkschaft PRO-GE immer wieder Fälle von Lohn- und Sozialdumping im Erntehelferbereich aufgedeckt und vor Gericht gebracht.

 
 
 

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Bernhard Höfler

Abgeordneter zum Nationalrat

Vorsitzender der FSG Tirol
Vorsitzender Stv. im ÖGB Tirol
Vorstandsmitglied in der AK Tirol

Email: bernhard.hoefler@proge.at

Telefon: 0512 59 777 508

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