Gemäß der Europäischen Menschenrechtskonvention ist Wohnen keine Handelsware, kein Luxusprodukt, sondern Menschenrecht! Bis zur Finanzkrise vor knapp 15 Jahren stiegen die Immobilienpreise in etwa Hand in Hand mit den Einkommen. Ab dem Jahr 2010 bis 2020 öffnete sich diese Schere, bis schlussendlich die Immobilienpreise um 76 Prozent und Mieten um 42 Prozent exorbitant anstiegen.
Es ist mit keiner politischen Maßnahme gelungen, Wohnungen, Häuser oder Grundstücke in Tirol leistbarer zu machen. Mittlerweile erweckt es den Anschein, dass viele Akteure rund um das Immobiliengeschäft bewusst dafür lobbyieren, Immobilienpreise nicht zu senken. Laut einer aktuellen Befragung der Statistik Austria geben fast 20 Prozent der Menschen in Österreich an, dass die Wohnkosten eine schwere finanzielle Belastung für sie darstellen.
Es braucht endlich eine aktive Widmungspolitik für den sozialen Wohnbau in den Gemeinden, die Förderung von verdichteten Bauweisen und Binnenverdichtung sowie den Bau eines Studentencampus in Innsbruck, um den Druck vom Wohnungsmarkt zu nehmen. Die leeren Versprechungen von „leistbarem Wohnen“ müssen der Vergangenheit angehören!
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